Statement English, 2020
This current body of work, the Riff Paintings, is based on repetition and variation – it describes a painterly approach to the visualization of rhythms. In these paintings and drawings, biomorphic marks are repeated and organized as patterns or rows. Rhythms arise through variations and breaks in these patterns. All subject matter is still based on a non-objective formal language in which every shape and every line is indeterminate and drawn to a great extent from my past painting work.
Only a few of the paintings and none of the drawings are based on a preconceived composition. As a rule, each piece begins by defining one set of marks at a time – how many marks in a single cluster is usually an arbitrary decision – and then laying down the next set of marks, thereby allowing the composition to expand and the rhythm to unfold. It’s a systematic approach executed in a gestural manner, and the tension created by this contradiction compels me to further explore it.
The reference to music looms large, and in fact the initial idea which launched the first works in 2017 was the recurring thought, „how can I make a painting that looks like that song sounds?“ Yet the basis for these compositions is merely the idea that thin sounds and fat sounds, crisp and fuzzy, loud and calm, can be repeated in a certain order and then „stacked“ together in time so that it becomes a thrilling piece of music. Hence I borrow heavily from the fact that basic musical concepts such as rhythm, harmony and melody are all based in some form on repetition. But seeing as how the language I communicate in is visual and not aural, I employ color, form and surface texture in order to compose images. If these images can reflect their roots and serve as graphic notation for audible sound collages remains to be seen (or rather, heard).
Statement Deutsch, 2020
Diese aktuelle Werkgruppe, die Riff Paintings, basiert auf Wiederholungen und Variationen. Die Herangehensweise beschreibt einen malerischen Ansatz zur Visualisierung von Rhythmen. In diesen Bildern und Zeichnungen werden biomorphe Markierungen wiederholt und als Patterns oder in Reihen organisiert. Rhythmen entstehen durch Variationen und Brüche in den Patterns. Sämtliche Motive beziehen sich weiterhin auf einer gegenstandslosen Formensprache, in der jede Konturlinie und jede Form verschiedene Deutungen gelten läßt, und im Wesentlichen meine bisherige Malerei zitiert.
Nur wenige der Bilder und keine der Zeichnungen basieren auf einer vorgefassten Komposition. In der Regel beginnt jedes Bild damit, einen Satz von gleichen Malgesten zu definieren. Wie viele Markierungen in einem einzelnen Satz sind, ist in der Regel eine willkürliche Entscheidung, die oft durch Würfeln bestimmt wird. Weitere Sätze von Markierungen werden festgelegt, wodurch sich die Komposition ausdehnen und der Rhythmus entfalten kann. Dies beschreibt einen systematischen Ansatz, der auf gestische Weise ausgeführt wird. Ein bildlicher Widerspruch der für mich als erforschungspflichtig gilt.
Der Bezug zur Musik ist deutlich; sogar die Initialzündung, mit der 2017 die ersten Werke entstanden, war der immer wiederkehrende Gedanke, "ein Bild so zu malen wie das Lied klingt, das ich gerade höre". Doch die Grundlage für diese Kompositionen ist bloß die Idee, daß dünne und fette Klänge, ob klar oder schwammig, laut oder ruhig, in einer bestimmten Reihenfolge wiederholt und zeitlich arrangiert, so daß dabei ein spannendes Stück Musik herauskommt. Also lehne ich mich stark an die Tatsache an, daß grundlegende musikalische Konzepte wie Rhythmus, Harmonie und Melodie alle in irgendeiner Form auf Wiederholung basieren. Dennoch ist die Kommunikationsmethode visuell und nicht akustisch, also werden Farbe, Form und Oberflächenstruktur verwendet um einen bildlichen Ausdruck zu komponieren. Ob diese Bilder deren Wurzeln jemals wiederspiegeln und als graphische Notation für hörbare Klangcollagen fungieren können, bleibt abzuwarten.
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